TRÄGERVEREIN

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Vereinsgeschichte

Am 5. Dezember 1989 wird die Dresdner Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit von 5.000 Dresdner Bürgern besetzt. Bürger und Volkspolizei übernehmen die Kontrolle des Gebäudes. In die leergeräumten Haftzellen werden sämtliche gesicherten Akten aus den Räumen der Dresdner BV und der Kreisdienststellen durch das neu gebildetes „Bürgerkomitee Bautzner Straße“ eingelagert und vom ihm, der Polizei und Kirchenvertretern bewacht.

Die BStU-Außenstelle Dresden übernimmt die Akten und zieht bis 1994 mit 10 km Unterlagen und 3 Millionen Karteikarten in das Bürozentrum Riesaer Straße.

1994 stellt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen die ehemalige Untersuchungshaftanstalt unter Schutz.

Im Dezember 1994 wird das leere Gefängnis erstmals wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Mehrere tausend Besucher kamen im Verlauf von zwei Tagen, um sich bei einem Rundgang einen Eindruck von den Haftbedingungen in der früheren MfS-UHA  zu verschaffen.

Der Leerstand des Haftgebäudes von 1994 – 1997 führt zu Frostschäden und Vandalismus.

1997 ergreift der damalige Sächsische Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen, Siegmar Faust, die Initiative zur Gründung des Vereins „Erkenntnis durch Erinnerung“, der die Trägerschaft der künftigen Gedenkstätte des U-Haft-Gebäudes übernehmen soll. Siegmar Faust wird erster Vorsitzenden des dreiköpfigen Vorstands.

Der Verein schließt 1999 einen Nutzungsvertrag mit der Stadt Dresden.

Der Historiker Dr. Klaus-Dieter Müller leitet den Verein von 1999-2010. Während er eine leitende Vakanz der Stiftung Sächsische Gedenkstätten überbrückt, amtiert ab 2009 Lothar Klein als Vereinsvorsitzender.

2001 beschließt der Stiftungsrat nach dem Sächsischen Gedenkstättenstiftungsgesetz die Förderung der Gedenkstätte.

2004-2007 wird das Haftgebäude mit kleineren AB-Maßnahmen und vor allem aus Mitteln der Landeshauptstadt und des Freistaats zur Gedenkstätte saniert.

2010 stellt sich der Verein mit neuer Satzung und neuem Vorstand den gewachsenen Aufgaben.

2011 kann der Verein drei feste Stellen für den Gedenkstättenbetrieb einrichten. Der NKWD-Zellentrakt und der Festsaal des an die U-Haft anschließenden MfS-Verwaltungsgebäudes werden unter Denkmalschutz gestellt.

Im Juli 2012 begann die denkmalgerechte Sanierung des an das Haftgebäude anschließenden MfS-Verwaltungsgebäudes. Bauherr war die Landeshauptstadt Dresden. Seit der Fertigstellung wurde die bestehende Ausstellungfläche von Stasi-U-Haft und NKWD Kellergefängnis nahezu verdoppelt, mit dem Ziel, die Gedenk- und Begegnungsstätte auch als Bildungsstätte weiter auszubauen. Im Mai 2014 fand die feierliche Eröffnung der erweiterten Gedenkstätte in Kooperation mit der Landeshauptstadt Dresden statt und ist seitdem für Besucher frei zugänglich.