Neuer Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

Am 13. Juli hat der Trägerverein der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden „Erkenntnis durch Erinnerung e. V.“ einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Dr. Herbert Wagner, ehemaliger Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, trat nicht mehr zur Wahl an.


Den Vereinsvorsitz übernehmen ab sofort Henry Krause als Vorsitzender und Oliver von Gregory als 1. Stellvertreter. Beide sind Gründungsmitglieder des Vereins und wollen die Arbeit des Vereinsvorsitzes als Team gestalten.
Der Politikwissenschaftler Henry Krause wurde 1963 in Altenburg/Thüringen geboren. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch in Bulgarien wurde er 1981 verhaftet. Nach dem Ende der Haftstrafe und Entlassung in die DDR konnte er 1984 in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. In Berlin holte er sein Abitur nach und studierte an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft sowie Katholische Theologie. Seit 1997 ist er in verschiedenen Positionen im Dienst für den Freistaat Sachsen tätig.


„Die Erfahrung der Diktatur kann auch in der Demokratie helfen, Herausforderungen zu bestehen. Deswegen möchten wir die Gedenkstätte als einen Ort des Gedenkens, der historisch-politischen Bildung und der Begegnung kontinuierlich weiterentwickeln“, so Henry Krause.
Oliver von Gregory wurde 1968 in Münster geboren. Der studierte Jurist lebt seit 1995 in Dresden. Zu seiner neuen Aufgabe meint er: „30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Überwachungs-, Unterdrückungs- und Zersetzungstätigkeit der Staatssicherheit der DDR nicht vergessen. Sie prägt noch unmittelbar das Leben vieler Betroffener und auch unsere Gesellschaft. Um unsere Freiheit zu bewahren, müssen wir uns weiter mit dieser Vergangenheit und der Friedlichen Revolution auseinandersetzen“.
Henry Krause und Oliver von Gregory freuen sich auf ihre neue Aufgabe.


Die neue Vereinsspitze wird unterstützt durch die Vorstandsmitglieder Britta Benkißer, Konrad Felber, Ulrike Gärtner, Franz-Joseph Hille, Heiko Neumann und Ilona Rau.

 

Wieder geöffnet!

Alle Ausstellungsbereiche der Gedenkstätte Bautzner Straße stehen den Besuchern wieder offen.
Bitte beachten Sie unsere geänderten Öffnungszeiten ab 4. Mai 2020.

Montag bis Freitag:11:00 bis 17:00 Uhr
Samstags und Sonntag:11:00 bis 17:00 Uhr
Letzter Einlass: 16:30 Uhr

Wir weisen Sie freundlich darauf hin, dass in der Gedenkstätte das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und die Abstandsregelung von 1,50 Meter verpflichtend sind.

Ab sofort können Sie wieder Führungen buchen.

Die Termine für unsere öffentlichen Führungen sind:
Jeden Montag 14:00 Uhr, 3,00 € + Eintrittspreis
Jeden ersten Sonntag im Monat,  11:00 Uhr, nur Eintrittspreis

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Mit vielen Grüßen aus der Gedenkstätte und bleiben Sie gesund und optimistisch!

Das Team der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
8. Juni 2020

 

„Guten Tag! Sie sind verhaftet!“
Mit einem begehbaren Hörspiel
die Gedenkstätte kennen lernen

Das Hörspiel kann wie ein Audioguide an der Museumskasse ausgeliehen werden.

Bitte beachten Sie, dass Sie aufgrund der aktuellen Hygiene-Maßnahmen nicht allen Anweisungen im Hörspiel folgen können. Dazu gehören u. a. das Betreten von Zellen und Dienstzimmern und das Berühren von Gegenständen.

„Guten Tag! Sie sind verhaftet!“ ist ein begehbares Hörspiel, das in eine fiktive DDR Gefängniswelt führt. Teilnehmende durchlaufen dabei die Apparatur der Diktatur. Gefängnisinsassen erzählen von ihrem Alltag, von Demütigungen, ihrer Wut und Resignation. Aber auch die Täter haben eine Stimme, seien es ein fanatischer Aufseher oder der Oberstleutnant beim Verhör. Die Revolution lauert auf ihre Chance und im Finale überschlagen sich die Ereignisse. Einzelne Bausteine der Handlung sind an reale Personen, deren Äußerungen, sowie an historische Ereignisse angelehnt. So finden etwa die "Verhörprotokolle" des Regimekritikers Jürgen Fuchs Verwendung, aber auch Schilderungen von ehemaligen Inhaftierten oder Zitate von Personen der Zeitgeschichte.

Die Texte werden von bekannten Dresdner Schauspielern wie Hilmar Eichhorn, Anna Mateur, Tom Quaas und vielen anderen gesprochen.

Buch und Regie: Harriet Maria und Peter Meining
Sounddesign: Nikolaus Woernle
Technik: Thomas Strich

Das begehbare Hörspiel „Guten Tag! Sie sind verhaftet“ wurde gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden und durch die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank


 

Hinweis für die Gäste der Gedenkstätte

Leider verfügt die Gedenkstätte nur über 10 Parkplätze. Wenn diese besetzt sein sollten, können Sie das Parkhaus Sudhausweg 8 im Waldschlösschen-Areal nutzen. Vom Parkhaus erreichen Sie die Gedenkstätte in ca. 10 Minuten.

 

 

„Vom Mut in der Diktatur. Geschichten aus Tschechien, Deutschland, der Slowakei, Ungarn und Polen“
PLAKATAUSSTELLUNG

Was treibt dazu an, sich einem diktatorischen Regime entgegenzustellen und für demokratische Grundrechte einzutreten? Vorgestellt werden Menschen aus ehemaligen „Ostblockstaaten“, die den Mut dazu aufbrachten: Werner Gumpel, der wegen Flugblatt-Aktionen zu 25 Jahren Lagerhaft in der Sowjetunion verurteilt wurde, Dietrich Koch – verhaftet wegen seines Protestes gegen die Sprengung der Leipziger Universitätskirche, und Harald Bretschneider aus der DDR-Friedensbewegung.

Die Ausstellung stellt die diesjährigen Nominierten für den Preis „Memory of Nations“ vor, der am 17. November 2019 in Prag verliehen wird.

In Kooperation mit Post Bellum, Prag, und dem Collegium Bohemicum, Ústí nad Labem

Gefördert von der Euroregion Elbe Labe

 

Neues Angebot:
Wöchentliche Montagsführung

Liebe Gäste,

ab sofort bietet die Gedenkstätte Bautzner Straße an jedem Montag 14 Uhr eine öffentliche Führung an.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Führungsentgelt beträgt 3 Euro zuzüglich zum Eintritt.

In einem Rundgang durch das original erhaltene Stasi-Gefängnis erfährt man, wie der staatliche Repressionsapparat seine politischen Gegner auszuschalten versuchte. Anhand eindringlicher Mitschnitte im ehemaligen Büro des Dresdner Stasi-Chefs kann man erleben, wie der Sicherheitsdienst arbeitete. Im Haftkeller erzählen die kargen Zellen des sowjetischen Geheimdienstes über die Schicksale der Inhaftierten, die oft in den Gulag führten.

 

„Wir sind das Volk!
Dresdner Revolutionsweg 1989“

Ab sofort bieten wir einen neuen Stadtrundgang an.

Im Herbst 1989 geschah etwas vollkommen Unerwartetes: Ein großer Teil des Volkes der DDR ging gegen die autoritäre Staatsmacht auf die Straße und zwang das Regime in die Knie. Dresden spielte bei diesem Umbruch eine besondere Rolle. Anfang Oktober 1989 wurden Züge mit DDR-Flüchtlingen aus der Prager Botschaft in die Bundesrepublik Deutschland über den Dresdner Hauptbahnhof geleitet. Tausende versammelten sich dort, um auf die Züge aufzuspringen oder gegen das DDR-Regime zu protestieren. Als der Bahnhof am Abend des 4. Oktober geräumt und abgeriegelt wurde, kam es zu Ausschreitungen. Gewaltsame Übergriffe auf beiden Seiten, Massenverhaftungen und Zerstörungen folgten. In diesen Tagen entschied sich in Dresden, ob die Revolution friedlich enden würde.

Der Stadtrundgang erzählt an den zentralen Orten die Geschichte des besonderen Dresdner Weges im Herbst 1989.

Diese Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Dresden gefördert.
Dauer: ca. 135 Minuten
Preis pro Teilnehmer: 7,00 €
Mindestpreis pro Gruppe: 80,00 €

 

Neues Ausstellungsmodul eröffnet:
WENDE // SEITEN!

Auf besondere Weise führt eine Chronik rund um die Ereignisse der Friedlichen Revolution 1989 in Sachsen, insbesondere Dresden, in die Vergangenheit. Beim Blättern des Buches lassen originale Filmdokumente und Berichte prominenter Beteiligter die bahnbrechenden Ereignisse lebendig werden. Lothar de Maizière, Hans Modrow, Detlef Pappermann, Arnold Vaatz und weitere Zeitzeugen berichten aus unterschiedlichen Perspektiven und lenken den Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart.

Unter folgendem Link bekommen Sie einen ersten Eindruck:


 

Neue Publikation zur Geschichte der Gedenkstätte Bautzner Straße:

Heiko Neumann

»Und die hatten dann irgendwie meinen Willen gebrochen.«
Haftregime & Vernehmungspraxis
in der MfS-U-Haft Bautzner Straße Dresden
1953 – 1989

Die Lokalstudie schildert anhand von bisher nicht veröffentlichten Häftlingsinterviews das Haftregime und die Vernehmungspraxis in der Dresdner Untersuchungshaftanstalt des MfS. Der Haftalltag wird in vergleichender Perspektive im Zeitraum von 1953 bis 1989 dargestellt. Die umfangreiche Einbindung von Häftlingserinnerungen erzeugt ein detailliertes Bild über die damaligen Haftabläufe, aber auch über das Empfinden von Menschen in Haft. Von der Aufnahmein der Fahrzeugschleuse bis hin zur Geständnisgewinnung in den Vernehmungsräumen erlaubt die Studie einen tiefen Einblick sowohl in die baulichen Veränderungen als auch in die Ziele und Methoden einer MfS-Untersuchungshaftanstalt.

Das Buch ist ab jetzt erhältlich und kann in der Gedenkstätte für 10,- Euro vor Ort erworben als auch per E-Mail unter info@bautzner-strasse-dresden.de bestellt werden.

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Mit Klick auf eine Buchseite können Sie sich Buchausschnitte anschauen.

 

STASI. Die Ausstellung zur DDR-Staatssicherheit
Trailer Der Ausstellungseröffnung

Am Mittwoch, den 20. April 2016, wurde die große Dauerausstellung „STASI. Die Ausstellung zur DDR-Staatssicherheit“ eröffnet. Bisher nur in Berlin zu sehen, ist sie nun Teil des Ausstellungsbereiches der Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden.

 

Bericht Planspiel »Vorsicht friedlich!«

Am 27.01.2016 wurde zum vierten Mal das Planspiel »Vorsicht friedlich!« im ehemaligen Stasi-Festsaal in der Gedenkstätte Bautzner Straße durchgeführt.

Das Planspiel lässt die Teilnehmer in fünf Spielphasen darüber diskutieren, wie eine fiktive Diktatur aus der Krise geführt werden soll. Reichen die Reformen des Staates aus? Kommt es zum Putsch oder führen die Demonstrationen zum Sturz des alten Systems – kommt es zur Revolution? Aufgeteilt in sechs Gruppen und drei Pressevertreter lernen die Teilnehmer in ihren Rollen spielerisch und ergebnisoffen die Akteure, Positionen und Konfliktlinien der historischen „Friedlichen Revolution“ 1989/90 kennen. Bewusst wird ihnen dies jedoch erst am Ende des Spieles.

Beim letzten Planspiel nahmen zum ersten Mal keine Schüler, sondern Angestellte eines lokalen Unternehmens teil.
Zunächst wurden die Teilnehmer mit dem Konzept des Planspiels durch die Betreuer Heiko Neumann sowie Nick Wetschel vertraut gemacht und anschließend in die verschiedenen Gruppen eingeteilt. In der folgenden Phase beschäftigten sich die Spieler mit dem Profil ihrer Gruppe und leiteten daraus ihre Zielstellungen und Konzepte ab. Dies mündete in einem ersten Aufeinandertreffen von Staat und der Opposition, welche durch Bürgerrechtler, Umwelt- und Friedensbewegung vertreten wurde. Zudem übernahmen Spieler die Rolle der internationalen Presse sowie der Staats- und Oppositionspresse und berichteten über die verschiedenen Positionen. Die Regierung wurde mit den Forderungen der Opposition konfrontiert. Sie agierte in der ersten Plenumsrunde derartig geschickt, dass sie die Opposition rhetorisch entwaffnete. Im Anschluss hatten Mitglieder aus der Gruppe „Volk“ die Möglichkeit, sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden, wobei diese Wahl eindeutig zugunsten der Regierung ausfiel. Im Folgenden zogen sich die Fraktionen wieder zurück, um nun die konkreten Maßnahmen und Forderungen zu überarbeiten und präzisieren. Jetzt wurde der Staat im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen wesentlich stärker seitens der Opposition unter Druck gesetzt und es viel ihm schwer, glaubwürdig gegen die Forderungen zu argumentieren. Außerdem sah sich die Regierung mit der Drohung des Aufrufs zum Generalstreik konfrontiert. So mündete der Disput in dem Beschluss, andere Parteien zuzulassen und (vermeintlich) freie Wahlen durchzuführen.
In der vorletzten Spielrunde erfolgte der Wahldurchgang, in dem die gegenwärtige Regierung als Sieger hervorging. Von einer unabhängigen Wahlkommission wurde jedoch zum Entsetzen der Teilnehmer Wahlbetrug auf staatlicher Seite konstatiert.
Mit diesem Ergebnis endete der aktive Teil des Planspiels und die Teilnehmer traten aus ihren Rollen heraus. In der letzten Phase wurde intensiv der Verlauf, das Ergebnis und die darauf basierenden weiteren Möglichkeiten von den Teilnehmern ausgewertet und besprochen.

Im Vergleich zu den bisherigen Planspielen mit Jugendlichen fußte die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten zu einem großen Teil auf Dialog und Kompromissen und war somit stärker harmoniebetont. Die Möglichkeit, repressive Maßnahmen auszuspielen, wurde nicht genutzt. Eventuell waren den (erwachsenen) Spielern eigene Diktaturerfahrungen noch gegenwärtig.

 

Gedenkstätte Bautzner Straße im
2. Französischen Fernsehen

France 2 hat am Freitag, 11.12.2015, im Frühstücksfernsehen „télematin“ die im November 2015 recherchierte Reportage von Marie Dominique Perrin ausgestrahlt und sie live im Studio dazu befragt. Der Bericht über Dresden und die Sächsische Schweiz erreichte über 1 Millionen Fernsehzuschauer. Auch die Gedenkstätte Bautzner Straße wird an zentraler Stelle und ausführlich vorgestellt.

Der Bericht ist durchweg positiv und betont die starke Veränderung der Stadt seit dem Mauerfall.

 

Das Buch zur Ausstellung
„Wieland Förster - Jahrhundertbilanz“
ist erschienen

»Wieland Förster – Jahrhundertbilanz« ist der Titel der Ausstellung mit 15 Arbeiten des Bildhauers in ausgewählten Räumen der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, vor allem im kargen sowjetischen Haftkeller und im bedrückenden Hafthaus. Tiefes Leid soll nachempfunden werden, Repression spürbar sein, existenzielle Bedrohung und Willkür von Diktaturen sollen ebenso wirken wie der lichte Ausblick der Befreiung. Der Rundgang führt den Besucher durch ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, in welchem auch Künstler persönlich drangsaliert, verfolgt und behindert wurden.

Blick ins Buch (Auswahl)

Preis: 10,00 EUR

Ebenfalls erhältlich: Die DVD zum Film „Wieland Förster – Ich lebe, um mich zu erinnern“ für 15,00 EUR

Verkauf in der Gedenkstätte oder Bestellung über info@bautzner-strasse-dresden.de (zzgl. Versand 3,00 EUR)